Home Kinder- und Familienernährung „Warum Ihr 5-jähriges Kind nicht isst: Lösungen einer Ernährungsberaterin“

„Warum Ihr 5-jähriges Kind nicht isst: Lösungen einer Ernährungsberaterin“

Die Gründe, warum ein Kind im Alter von 2-5 Jahren das Essen verweigert, könnten Sie überraschen. Die gute Nachricht ist: Ein paar einfache Anpassungen können alles verändern!

Wenn Sie mehr zu diesem Thema in visueller Form erfahren möchten, sehen Sie sich meine Google Web Stories zu 5+ Gründen an, warum Ihr Kind das Essen verweigert, und was Sie tun können!

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So frustrierend es ist, Essensverweigerung ist völlig normal

Nichts ist so frustrierend und entmutigend wie die Zeit, die man mit der Zubereitung und dem Servieren einer Mahlzeit verbringt, nur damit sich Ihr Kind weigert zu essen.

Als Mutter von drei Kindern und mit dem Wissen über die Bedeutung von Ernährung für Wachstum und Entwicklung (schließlich bin ich pädiatrische Ernährungsberaterin) weiß ich, wie schwierig das sein kann.

So sehr wir auch die Nahrungsaufnahme unserer Kinder kontrollieren wollen, führt dies zu Machtkämpfen, Essensstress und belastet alle.

Hier ist das Entscheidende:

Das Essverhalten von Kindern ist unberechenbar. Daher ist es wichtig, ohne Erwartungen an Mahlzeiten heranzugehen und sich auf das zu konzentrieren, was Sie kontrollieren KÖNNEN und SOLLTEN. Bevor wir auf die 10 häufigen Gründe eingehen, lassen Sie uns über die Aufteilung der Verantwortung sprechen.

Aufteilung der Verantwortung beim Füttern (sDOR)

Ich bin ein großer Fan des Konzepts „Division of Responsibility in Feeding“ (sDOR).

Diese Philosophie stammt von Ellyn Satter, einer Expertin für kindliche Ernährung. Ihre Strategie ist erforscht und hat sich vielfach bewährt.

Die sDOR unterscheidet zwischen der Verantwortung der Eltern und der des Kindes:

Eltern sind verantwortlich für:

  • Was serviert wird
  • Wann es serviert wird
  • Wo es serviert wird

Kinder sind verantwortlich für:

  • Ob sie essen
  • Wie viel sie essen

So einfach es klingt – diese Methode wird Ihre Mahlzeiten verändern. Versprochen!

99 % der Probleme bei wählerischen Essern entstehen, wenn die sDOR nicht befolgt wird. Gut gemeint, übernehmen Eltern oft die Kontrolle und glauben, sie müssten ihr Kind „zum Essen bringen“.

Sagen Sie nach mir: „Es ist NICHT meine Aufgabe, mein Kind zum Essen zu zwingen.“

Sarah Remmer, RD

In frustrierenden Situationen greifen Eltern oft zu:

  • Bestechung: „Wenn du drei Bissen Brokkoli isst, gibt es Dessert.“
  • Beschämung: „Dein Bruder isst immer Gemüse – warum du nicht?!“
  • Strafen: „Heute Abend kein Fernsehen, weil du nicht aufgegessen hast.“
  • Zwang: „Du stehst erst vom Tisch auf, wenn du zwei Bissen genommen hast.“
  • Ablenkung: „Du darfst deine Lieblingssendung beim Essen schauen.“

Diese kurzfristigen „Lösungen“ können langfristig negative Auswirkungen haben. Kinder verlernen, auf ihr Hungergefühl zu hören, und entwickeln ungesunde Essgewohnheiten.

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Ich habe die Lösung! Holen Sie sich mein E-Book „5 Schritte zum Umgang mit mäkeligen Essern“ direkt in Ihren Posteingang.

So bereiten Sie Kinder auf Essenserfolg vor

Je mehr Druck sie spüren, desto weniger essen sie genussvoll. Dabei wollen wir doch:

  • Das intuitive Essverhalten fördern
  • Selbstregulation stärken
  • Eine gesunde Beziehung zum Essen aufbauen

Warum verweigert ein Kind das Essen?

 

Wichtig ist:

  • Befolgen Sie die sDOR
  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Verantwortung (Was, Wann, Wo)
  • Halten Sie Mahlzeiten positiv
  • Essen Sie selbst entspannt mit

10 Gründe, warum Kinder das Essen verweigern

  1. Sie fühlen sich unter Druck gesetzt
  2. Sie haben das Gefühl, kein Mitspracherecht zu haben
  3. Langeweile beim Essen
  4. Einfach kein Hunger
  5. Ablenkung
  6. Zu große Portionen
  7. Unwohlsein
  8. Zu viel Milch/Saft
  9. Zu viele Snacks
  10. Müdigkeit

1. Druck beim Essen

Kinder spüren subtilen Druck (z.B. ständiges Ermahnen oder Beobachten). Dies führt zu Widerstand.

Lösung:

Lassen Sie das Kind selbstbestimmt essen. Schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre und konzentrieren Sie sich auf den Familienaustausch.

2. Fehlende Mitbestimmung

Kinder essen besser, wenn sie in Planung und Zubereitung einbezogen werden.

Lösung:

Beziehen Sie Kinder in Einkauf und Kochen ein. Servieren Sie Mahlzeiten „buffet-style“, wo sie sich ihr Essen selbst zusammenstellen können.

3. Eintönige Mahlzeiten

Wiederholte Gerichte führen zur Verweigerung.

Lösung:

Variieren Sie Rezepte und Präsentationsformen. Probieren Sie neue Snack-Ideen aus.

4. Kein Hungergefühl

Kinder haben natürliche Appetitschwankungen. Respektieren Sie, wenn sie satt sind.

5. Ablenkungen

Fernseher oder Spielzeug beim Essen stören die Konzentration aufs Essen.

Lösung:

Keine Bildschirme oder Spielsachen am Tisch. Schaffen Sie eine fokussierte Essensumgebung.

6. Übergroße Portionen

Zu volle Teller können überwältigen.

Lösung:

Servieren Sie kleinere Portionen und lassen Sie Nachschlag anbieten.

7. Angst vor Neuem

Unbekannte Lebensmittel können Ängste auslösen.

Lösung:

Einführen eines „Testtellers“: Kinder können Lebensmittel ohne Druck erkunden. Geteilte Teller helfen bei Berührungsängsten.

Ein „Testteller“ für neue Lebensmittel wirkt oft Wunder!

Sarah Remmer, RD

8. Übermäßiger Milchkonsum

Zu viel Milch oder Saft reduziert den Hunger.

Lösung:

Maximal 500 ml Milch/Tag. Saft stark verdünnen und nur zu Mahlzeiten anbieten.

9. Häufiges Snacken

Regelmäßiges „Grasen“ zwischen Mahlzeiten killt den Appetit.

Lösung:

Etablieren Sie feste Snackzeiten mit begrenztem Angebot.

10. Medizinische Ursachen

In seltenen Fällen können folgende Probleme vorliegen:

Schmerzen beim Essen

Z.B. durch Allergien, Reflux oder Verdauungsstörungen.

Sensorische Probleme

Überempfindlichkeit gegenüber Konsistenzen/Geschmäckern.

Motorische Schwierigkeiten

Probleme beim Kauen/Schlucken durch körperliche Einschränkungen.

Traumatische Erlebnisse

Negative Erfahrungen wie Verschlucken können Angst auslösen.

Lösung:

Konsultieren Sie bei Verdacht einen Kinderarzt oder Spezialisten.



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